Die Doñana Schutzgebiete umfassen den Nationalpark Coto de Doñana, der eingezäunt ist und den Naturpark. Zu dem gesamten Gebiet gehören verschiedene Besucherzentren, die jeweils in dem Naturpark angesiedelt sind.
2022 war die Lagune bei El Rocío ausgetrocknet und es gibt verschiedene Diskussionen und Iniativen, den illegalen Erdbeeranbau mit der damit verbundenen Wasserentnahme in der Region zu stoppen.
Da das Gebiet insgesamt sehr groß ist, haben wir an verschiedenen Tagen verschiedene Bereiche, sowohl des Nationalparks als auch des Naturparks, besichtigt. Alles war zu viel für eine Seite, deshalb versuche ich hier auf dieser Seite nun einen Überblick über die besuchten Bereiche und die Besucherzentren, die wir besucht haben, zu geben. Bilder zu den einzelnen Bereichen sind auf extra Seiten.
Beginnen wir mit El Rocío. Hier hatten wir unseren Ausgangspunkt. Der Ort hat für gewöhnlich nur 800 Einwohner, aber da er ein Wallfahrtsort ist, kommen am Pfingsten bis zu einer Million Menschen und bis zu 30.000 Pferde. Der Ort ist sehr weitläufig angelegt, wo diese Menschen und Tiere dann allerdings bleiben ist mir rätselhaft. Aber bereits an den sonstigen Wochenenden treffen sich viele Einwohner aus dem Umland in El Rocío, um zu feiern und auch die Kirche zu besuchen. In so einem Trubel reisten wir an und waren doch sehr überrascht, da wir ein ruhiges, gemütliches Örtchen erwartet hatten. Dann hatte es zuvor noch den ganzen Tag geregnet und der Ort hatte sich in eine Schlammwüste verwandelt. Es gibt nur einen befestigten Weg und der ist an der Lagune, nämlich die Promenade. Die sandigen Straßen bestanden nun aus riesigen Pfützen, großen Schlaglöchern und Matsch und einige junge Männer ritten umher, die Plastikbierbecher in der Hand. Alle Restaurants waren ausgebucht und wir ergatterten noch Brot in einem kleinen Supermarkt und aßen im Hotelzimmer.
Am nächsten Morgen ging ich voller Vorfreude nach kurzem Frühstück zur Lagune. Die Promenade ist sehr schön angelegt und von dort aus ist die Vogelbeobachtung gut möglich. Dort konnte ich Sichler sehr gut beobachten, ich war begeistert und begann zu fotografieren. Dann knallte ein lauter Schuß. Ich zuckte zusammen, die Vögel flogen teilweise weg, dann war es wieder ruhig. Dann ein zweiter Schuß. Ein Dritter. Ich sah Rauch hinter einem Haus aufsteigen. Die Vögel waren weg. Ich ging zum Hotel, eine Prozession bewegte sich durch die Straßen und knallte immer wieder eine Art Feuerwerkskörper ab. Nach einem gemütlichen Frühstück beschlossen wir nun die Flucht für diesen Sonntag und besuchten die Besucherzentren, die alle im Naturpark liegen.
La Rocina liegt nah an El Rocío. Es gibt dort angelegte Wege (Wege nicht verlassen), und verschiedene Beobachtungshütten. Dort konnten wir gut einige Stunden zur Beobachtung verbringen.
Von La Rocina führt eine Straße in das 1-2 km weiter im Land liegende weitere Besucherzentrum Acebrón.
Wir standen am Tor und dachten, wir sind falsch. Hier war es sehr ruhig und es waren keine Leute zu sehen. Dann sind wir zum Palast gegangen und haben uns umgesehen. Im Obergeschoss ist eine kleine Ausstellung, im Untergeschoss ein Saal mit ausgestopften Luchsen an der Wand. Und ein Nebenraum mit Schreibtisch der Verwaltung. Die Geschichte dieses Anwesens wollen wir noch erkunden und wie es in staatlichen Besitz kam. Auf dem Gelände ist ein Rundweg angelegt durch einen sehr schönen wilden Wald von ca. 1 Stunde. Lohnenswert.
Aber es gibt weitere Besucherzentren für das Doñana. Weiter südlich in Richtung Matalascañas gibt es das große Zentrum von Acebuche. Von hier aus können die Südtouren in den Nationalpark gebucht werden. Auch dieses Zentrum ist sehr großzügig. Es gibt auch hier angelegte Wege und Beobachtungshütten. Die Lagune in der Nähe war ausgetrocknet.
Das sollten aber nicht alle Zentren sein und am letzten Tag auf dem Rückweg wollten wir noch die Lagune bei Abajo besuchen und das zugehörige Zentrum mit angeschlossenem Restaurant. Das Zentrum war leider geschlossen, wohl schon längere Zeit. Die Dächer waren von den Störchen übernommen wie auch alle umliegendenn Bäume, siehe hierzu den genauen Bildbericht auf der Seite von Dehesa de Abajo.