Eine der großen Attraktionen von Helgoland ist der Lummenfelsen und die dort brütenden Vögel.
Viele Besucher kommen im Mai/Juni, um den Lummensprung zu sehen.
Die Spannung ist groß, wenn dann die Lummenküken den Sprung von ca. 40 Metern in die Tiefe machen müssen. Unten im Meer ruft der Vater nach dem Küken, oben am Felsen ist die Mutter beim Küken und unterstützt es beim Sprung. Bei Beginn der Dämmerung treten die Küken hervor, sie waren bis dahin tagsüber zwischen Eltern und Felswand versteckt und so sicher vor Feinden wie Möwen und Krähen. Dann beginnt das Abenteuer. Sie watscheln Millimeter um Milimeter nach vorne und dann wieder schnell zurück an die Felswand. Sie üben den Flügelschlag und versuchen es erneut einige Millimeter nach vorne. Die Spannung ist auch bei den zahlreichen Zuschauern groß, mit vielen "jetzt, jetzt springt es!", "Nein, doch noch nicht!" nehmen alle anteil. Und so geht es über Stunden, bis die Dunkelheit die Möglichkeit nimmt, weiter dieses Ereignis zu beobachten. Unten am Fels landen die Küken nicht unbedingt im Meer, sondern erstmal auf einem Felsplateau, dort werden sie von der Vogelwarte und / oder Jordsandmitarbeiterinnen in Empfang genommen, beringt und dann auf die Mauer gesetzt, damit sie weiter ins Meer können. Dort empfängt sie der Vater und schwimmt mit ihnen aufs Meer. Erst im Folgejahr kommt er zurück.
Anmerkung zum Fotografieren: Die Trottellummen brüten auf den Felsen ziemlich weit weg von den begehbaren Wegen und sind daher sehr schwierig zu fotografieren. Junge Trottellummenküken sind meist meist erst in der Dämmerung zu sehen.
Auf dem Lummenfelsen gab es auch einige wenige Paare von Tordalken.
Wir konnten nur ein Paar des Eissturmvogels beobachten. Dieser Vogel ist sehr bedroht und fast nicht mehr am Lummenfelsen zu sehen.